Dani: Wohin geht die Reise der E-Commerce-Welt aus deiner Perspektive? Zum Abschluss vielleicht noch: Wie siehst du die Zukunft des E-Commerce? Hast du die Crystal Ball schon hervorgenommen und reingeschaut?
Erich: Ja, für mich ist klar erkennbar, dass sich der Trend zunehmend in Richtung Ad-Commerce verschiebt. Das ist kein vorübergehender Hype, sondern eine nachhaltige Entwicklung. Natürlich gibt es noch einige offene Fragen und technische Herausforderungen, die derzeit vielleicht noch nicht auf dem Radar sind – doch der grundlegende Wandel ist bereits im Gange.
Ich bin überzeugt, dass die klassische Suche, wie wir sie heute von Suchmaschinen kennen, sich langfristig in diese Richtung verlagern wird. Künftig werden KI-Assistenten viele dieser Aufgaben übernehmen und direkt die passenden Informationen, Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen.
Langfristig könnten solche Assistenten sogar zu unserem primären User Interface zum Internet werden – eine neue Art, mit dem Netz zu kommunizieren und zu interagieren. Anstatt Hunderte von Links durchzugehen und selbst herauszufinden, welcher relevant ist, wird uns die KI gezielt zum besten Ergebnis führen. Eine spannende Entwicklung.
Dani: Die gute Nachricht ist an dieser Stelle, dass Magento und Adobe Commerce Nutzer durch die flexible Architektur der Magento Plattform gut positioniert sind. Und man kann auch von den Entwicklungen profitieren, die stattfinden. Mit den richtigen Anpassungen und durchdachten Strategien können wir die Produkte nahtlos in die neue Welt von Agentic Commerce führen. So könnt ihr vielleicht auch komplett neue Kundengruppen erschliessen.
Erich: Das E-Commerce oder das Online-Business entwickelt sich immer weiter. Wichtig ist, dass ihr das nicht als Gefahr oder Problem identifiziert, sondern die Chancen nutzt. Das kommt nicht irgendwie in 10 oder 15 Jahren, sondern das passiert jetzt. Und wir sehen es alle, wie schnell sich das momentan weiterentwickelt. Ich gehe davon aus, dass das innerhalb der nächsten Jahre in Europa der Fall sein wird. Und dass in einem Jahr die ganze Welt schon wieder ganz anders aussieht. Jetzt in Bewegung kommen und jetzt etwas machen. Sonst ist der Zug abgefahren.
Dani: Der Erich hat es euch gesagt: Act now! So, das war unser Hauptthema. Wir gehen weiter zu einem Multitalent für Diagramme. Unser "There is one more thing". Erich, kennst du draw.io?
Erich: Ja, draw.io verwende ich schon seit vielen Jahren. Es handelt sich um eine kostenlose Diagrammsoftware, mit der sich Flussdiagramme, Mindmaps, Organigramme, UML-Diagramme und viele weitere visuelle Darstellungen erstellen lassen – völlig gratis, online und ohne Einschränkungen.
Dani: Was ich besonders mag ist, dass es die ganze Geschichte in verschiedenen Versionen gibt. Es gibt eine für Desktop, eine für Apps, eine für Linux, eine für Apple. Das ist natürlich toll. Und es gibt sogar eine Integration ins Visual Studio.
Erich: Und obwohl draw.io als App, Online- und Cloud-Lösung verfügbar ist, kann ich meine Daten auch lokal speichern. Ich muss sie also nicht zwingend in der Cloud ablegen, sondern kann sie bei mir behalten oder gezielt weitergeben. Die Dateien lassen sich lokal sichern – oder optional in Google Drive, OneDrive und anderen Speicherdiensten ablegen. Zudem bietet draw.io Integrationen in verschiedene Anwendungen, wie beispielsweise die Atlassian-Produkte Jira und Confluence – und das kostenlos.
Dani: Was viele nicht wissen: Die Grundversion ist und bleibt kostenlos. Ich brauche eine kostenpflichtige Version, wenn ich sie im Einsatz in Unternehmen wie Atlassian nutze.
Erich: Auch in der Cloud entstehen Nutzungskosten. Je nach Teamgrösse und Anforderungen kann man eine bezahlte Version wählen, die zusätzliche Funktionen und Vorteile bietet. Die Preise liegen dabei – abhängig von der Teamgrösse zwischen 1 und 10 US-Dollar pro Monat und pro Nutzer. Für grössere Unternehmen gibt es zudem Data-Center- und Serverlösungen, die bei rund 6.000 US-Dollar für bis zu 500 Nutzer liegen.
Dani: Was draw.io auszeichnet, ist die intuitive Drag-and-Drop Funktion. Wir haben unglaublich viele Libraries, die wir nutzen und einfach reinziehen können. Und das Spezielle ist, wir können es in allen Formaten rauslasse: PDF, JPEG, PNGs, SVGs etc.
Erich: Ein Mordstool. Ja und ich kann einfach die Seite online aufrufen, da kann ich mal etwas rumspielen. Ich muss mich nicht registrieren und kann gleich zeichnen und es ausprobieren.
Dani: Probiert es aus und wir nehmen ein jetzt einen Kaffee. Es ist noch früh am Morgen, ihr seht es an unseren Schattenwürfen. Aber früher Vogel fängt den Wurm. Und euch empfehlen wir noch, euch in die Newsletter einzutragen, um keine Folgen zu verpassen.
Tschüss zusammen und bis zum nächsten Mal. Bleibt gesund!